Natalia Sousa
UL eröffnet Testlabor für die Prüfung von Elektromobilität Ladeinfrastruktur in Europa
UL, eröffnete heute offiziell sein neues Test Center für Elektromobilität Ladeinfrastruktur in Frankfurt/Neu-Isenburg. Die Einrichtung stellt eine der wichtigsten Teststellen für das Laden von Elektrofahrzeugen in Europa dar und bietet ein weitreichendes Dienstleistungsangebot, das sowohl die Prüfung von Ladeinfrastrukturkomponenten als auch die funktionale Sicherheitsprüfung und zertifizierung sowie Homologationsservices umfasst. Das UL Test Center erweitert die Prüfkapazitäten für den europäischen Markt erheblich und ermöglicht der Elektrofahrzeug-Ladeindustrie, einschließlich Herstellern von Ladegeräten und Komponenten, Infrastrukturbetreibern und Start-ups dank fortschrittlicher Prüftechnologien sowie einem zentralen Standort in Europa kürzere Entwicklungszyklen, eine schnellere Markteinführung und die Möglichkeit, auf dem globalen Markt wettbewerbsfähiger zu sein.

Regierungen weltweit setzen sich dafür ein, mehr Elektro-Fahrzeuge auf die Straße zu bringen. Zum Beispiel schafft der europäische Markt weiterhin Anreize für Elektrofahrzeuge und -ladegeräte, so wie der Verband der europäischen Automobilhersteller (ACEA) bekannt gegeben hat, dass bis 2030 mindestens 2,8 Millionen öffentliche Elektromobilitäts-Ladeanschlüsse in Europa benötigt werden.
„Angesichts der Förderung von Elektromobilität durch die Politik und der zunehmenden Akzeptanz und Nutzung von Elektrofahrzeugen in der Öffentlichkeit besteht eine steigende Notwendigkeit, mehr Fahrzeuge aufladen zu können, sie schneller aufzuladen und sie bequemer aufzuladen – was einen verstärkten Fokus auf die Batterie- und Ladeleistung sowie die Sicherheit legt", sagte Milan Dotlich, General Manager und Vice President des UL Geschäftsbereichs Energy and Industrial Automation. „Die Investition von UL in das Frankfurter Test-Center zeigt unser Engagement für globale Märkte sowie neue und sich entwickelnde Standards. Sie versetzt uns auch in die Lage, kommunale Versorgungsinfrastrukturen, europäische Elektromobilitäts-Ladeunternehmen und Automobil-OEMs besser zu bedienen, damit deren Projekte schneller umgesetzt werden können – und letztlich die steigende Nachfrage im Markt schnell befriedigt werden kann."
Die Eröffnung des neuen Test Centers ermöglicht es UL, Herstellern von Elektromobilitäts-Ladegeräten und -komponenten, die sowohl einen lokalen als auch einen globalen Marktzugang suchen, umfassende Test- und Prüfkapazitäten zur Verfügung zu stellen. Dazu gehören Testeinrichtungen, die sich mit verschiedenen Arten von weltweit verwendeten Ladevorrichtungen befassen:
AC-Kabelkonfektion für die normale Haushaltssteckdose
Tragbare AC- Ladegeräte mit kabelinterner Steuerung und Schutzvorrichtung
Fest installierte AC-Ladegeräte wie Wallboxen sowie Ladegeräte im öffentlichen Raum und Gebäuden
DC-Wallboxen und Ladestationen bis zu 350 kW
Darüber hinaus können die in den USA gebräuchlichen Level bedient werden:
Level 1 und Level 2 für AC-Laden – bis zu 12 kW
DC Level 1 und 2 (bekannt als Level 3) für das DC-Schnellladen – bis zu 350 kW
Darüber hinaus bietet die neue Anlage Testmöglichkeiten für das Laden von Fahrzeugen am Stromnetz („Vehicle to Grid" - V2G) – bis zu 250 kW. V2G-Ladevorgänge erweitern die Einsatzmöglichkeiten von Elektrofahrzeugen im Bereich der Energiespeicherung und der dezentralen Energieversorgung und ermöglichen die Integration von Elektrofahrzeugen in das Stromnetz und die Nutzung als Notstromaggregat für Haushalte, Gebäude und andere Anwendungen.
Mit einem Team von Weltklasse-Ingenieuren mit umfangreichem technischem Know-how für neue und innovative Elektromobilitäts-Ladetechnologien bietet die Einrichtung Simulatoren mit voller Leistung für DC-Schnellladetests, bidirektionale Elektromobilitäts-Ladegeräte, duale Testfeldszenarien und für die Wartung von großen Nutzfahrzeugen und ultraschnellen Ladeanwendungen. Die Einrichtung bietet auch den Komfort und die Möglichkeit, während jedes Schrittes des Prüf- und Zertifizierungsprozesses mit UL zusammenzuarbeiten – von der Versendung von Prototypen bis hin zum Beiwohnen der Prüfungen und der Identifizierung von konstruktionsbezogenen Konformitätsproblemen vor der Produktion.
Als unabhängiger Partner mit fundiertem Fachwissen im Hinblick auf Elektromobilitäts-Batterie- und Ladestandards in Nordamerika und international ist UL in der Lage, europäischen OEMs den Marktzugang in der Region zu ermöglichen.
„Weltweit und in Europa finden viele bedeutende Entwicklungen im Bereich des Ladens von Elektrofahrzeugen statt. Die Anforderungen der Endverbraucher und neue technologische Lösungen zwingen die Infrastruktur dazu, mehr zu leisten und dies schneller als zuvor. Diese Entwicklung führt zu neuem und innovativem Denken, insbesondere bei den Sicherheitsanforderungen", sagte Mirko Bautz, Regional Vice President für Europe Central-East and South. „Die globale Akzeptanz des UL Prüfzeichens, gepaart mit umfassendem technischem Know-how und technischer Kompetenz vor Ort, bedeutet, dass der europäische Markt nun ein hochmodernes Prüfzentrum in Europa für Sicherheits-, Elektro- und Konformitätsprüfungen im Hinblick auf die UL Zertifizierung von innovativen Ladeprodukten und -systemen hat."
Das UL Test Center in Deutschland ist Teil des globalen UL Netzwerks von Elektromobilitäts-Prüflaboren in China und den USA. Gemeinsam sind diese Einrichtungen in der Lage, Hersteller von Elektromobilitäts-Ladeinfrastruktur bei der Einhaltung von Produktentwicklungszeiten und -budgets zu unterstützen, indem sie helfen, Produktausfälle und Prozessineffizienzen zu reduzieren und Sicherheits- und Leistungsrisiken während des gesamten Produktlebenszyklus zu mindern. Durch dieses Netzwerk ist UL auch in der Lage, einen globalen Marktzugang in Nordamerika, Europa, dem asiatisch-pazifischen Raum und anderen aufstrebenden Märkten gegen die folgenden behördlichen Standards und Verifizierungen anzubieten:
Standards der Internationalen Elektrotechnischen Kommission (IEC)
CE-Konformität auf Basis von EN-Standards
CHAdeMO
Energy Star-Effizienz-Label
Die offizielle Eröffnung wurde am 20. Mai mit einer virtuellen Veranstaltung gefeiert.